Rammler
von Wolfgang Böhm

Acryl auf Leinwand
70 x 60 cm

 

Wolfgang Böhm wurde 1946 in Hof/Saale geboren, machte sein Abitur in Bayreuth und studierte anschließend erst an der Nürnberger, danach an der Münchner Kunstakademie, wo er auch sein Staatsexamen machte. Böhm arbeitete über 30 Jahre als Kunstlehrer am Musischen Gymnasium in Nürnberg ehe er 2004 beschloss, jetzt ausschließlich als freischaffender Maler tätig zu sein.

Im heute vorgestellten Osterbild vereinigen sich gleich mehrere Themenkreise Böhms, der sich in seinem Werk mit Konsum- und Genussartikeln, Verpackungen aller Art und mit Tieren als Stellvertreter für individuelle oder allgemein menschliche Befindlichkeiten beschäftigt.

Mir ist der erste Lindt-Hase von Herrn Böhm bei der Ausstellung zum Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten begegnet, wo er sonderbarer Weise wunderbar zur extrem heißen Hochsommerstimmung passte. In den goldenen Tieren sah ich damals schon nicht das Oster-Symbol, sondern eher einen Schatz, ein Luxus-Symbol wie bei einer wertvollen Skulptur, vielleicht vergleichbar mit den Fabergé-Eiern, die ja auch nicht nur zu Ostern herausgeholt werden.

Als ich mich dieses Jahr entschloss, beim allgemeinen Oster-Rummel mitzumischen und eine Hasenausstellung beizusteuern, sind mir die golden verpackten Langohren wieder eingefallen. Irgendwie entwickele ich bei ihrem Anblick sofort nostalgische Gefühle, weil es gerade diese Schoko-Hasen schon in meiner Kindheit gab. Sie wirken, vor allem auch in den riesigen, gemalten Formaten wie eine kostbare Antiquität. Für mich persönlich waren Schokohasen auch schon immer etwas, was ich lieber angesehen habe. Gegessen habe ich sie schon als Kind nicht gerne. Sie standen immer so lange herum, bis die Schokolade alt war, wenn das Tier nicht vorher von meiner Mutter zu Kuchenglasur verarbeitet oder von meinem Bruder geschlachtet wurde.

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